Vom Glauben an Jesus Christus

Als der Kerkermeister in Philippi fragte: „Was muss ich tun, dass ich errettet werde?“, erhielt er von Paulus und Silas die klare und einfache Antwort: „Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden“ (Apg. 16, 30-31). Auch an anderen Stellen bezeugt die Bibel, dass die Errettung allein durch Glauben an Jesus Christus erlangt wird.
Was aber bedeutet es, an Jesus Christus zu glauben? Ist es ausreichend, wenn man anerkennt, dass Jesus auf Erden lebte und starb? Oder ist man gläubig, wenn man sich einer religiösen Gemeinschaft angeschlossen hat oder ein Glaubensbekenntnis nachgesprochen hat?
Diese Dinge mögen gut und richtig sein, aber sie sind nicht der Glaube an Jesus, wie ihn die Bibel lehrt.
Wahrer christlicher Glaube ergreift das Innerste des Menschen und verändert sein Leben. Er besteht aus drei Dingen: Kenntnis, Fürwahrhalten und Vertrauen (Handeln).

1. Kenntnis

Bevor ich an eine Sache glauben kann, muss ich Kenntnis von ihr besitzen. Da bildet der christliche Glaube keine Ausnahme. Er ist gewiss kein Sprung ins Dunkle, sondern er weiß sehr genau, was er zur Grundlage hat.
Wer die anderen Studien auf dieser Webseite gelesen hat, der kennt bereits die wichtigsten Wahrheiten (Grundlagen) des Christentums: Gott als den Schöpfer von Himmel und Erde; den Sündenfall des Menschen mit seiner Entfremdung von Gott; Gottes Erlösungshandeln durch das Senden seines Sohnes, Jesus Christus. Vielleicht hast du diese Wahrheiten auch durch andere Umstände (Predigten, Gespräche, Bibellesen) kennengelernt. Jedenfalls weißt du damit genug, um zum rettenden Glauben durchzudringen. Sollte dir noch etwas unklar sein, dann forsche fleißig weiter, denn Gott hat versprochen, sich finden zu lassen, wenn Menschen ihn ernstlich suchen (Jer. 29,13-14a).
Bedenke aber Folgendes: Das Anhäufen von Wissen über die christlichen Wahrheiten wird dich nicht gläubig machen. Ansonsten müssten Theologen die gläubigsten Menschen überhaupt sein. Dem ist aber nicht so. Es gibt nicht wenige Theologen, die zwar alles Mögliche an Wissen über das Christentum angehäuft haben, die aber offen zugeben, nicht an Jesus Christus als Sohn Gottes zu glauben.
Welches ist also der nächste Schritt?

2. Fürwahrhalten

Zum rettenden Glauben zählt als Nächstes, dass man die Dinge, von denen man Kenntnis besitzt, für wahr hält.
Ebenso wie wir dem Bericht eines Freundes vertrauen, sollten wir den Wahrheiten der Bibel glauben. Es gibt überhaupt keinen Grund, Gott, der hinter den Berichten der Bibel steht und der nicht lügen kann (Titus 1,2), zu misstrauen.
Man kann es auch folgendermaßen ausdrücken: Der Glaube besteht darin, zu glauben, dass Jesus Christus ist, was die Schrift von ihm sagt – nämlich Gott in menschlicher Gestalt; aus der Ewigkeit in unsere Welt gekommen; ein vollkommenes Opfer für die Sünden; von den Toten wieder auferstanden; aufgefahren in den Himmel, wo er zur Rechten Gottes sitzt und von wo aus er in Kürze wiederkommen wird, um den Erdboden mit Gerechtigkeit zu richten.
Du kannst Jesus bitten, dass er dir zu diesem Fürwahrhalten verhilft, denn er spricht: „Wenn jemand seinen (Gottes) Willen tun will, so wird er von der Lehre wissen, ob sie aus Gott ist oder ob ich aus mir selbst rede“ (Joh. 7,17). Wer also die Bereitschaft hat, die Wahrheit über Gott zu erkennen, wird diesbezüglich zur Gewissheit kommen.

3. Vertrauen (Handeln)

Zum vollständigen Glauben gehört das Vertrauen darauf, dass Jesus mir tun wird, was er versprochen hat – nämlich mir die Sünden vergeben und mir neues Leben aus Gott schenken.
Es ist das persönliche Ergreifen von Gottes Rettungsangebot. Wir können es mit dem Ergreifen eines Rettungsrings durch einen Ertrinkenden vergleichen. Dieser ist noch nicht dadurch gerettet, dass er weiß, dass ein rotweißer Rettungsring neben ihm schwimmt, der aus Kork besteht und das Gewicht eines Menschen mühelos zu tragen vermag; sondern er ist erst dann gerettet, wenn er den Ring im Vertrauen auf dessen Eigenschaften persönlich ergreift.
Ebenso ist echter Glaube eine sehr praktische Angelegenheit. Man glaubt nicht nur daran, dass die geschichtlichen Tatsachen über Jesus Christus wahr sind, sondern man vertraut sich ihm persönlich an und liefert sich ihm aus. Die Bibel formuliert das folgendermaßen: „So viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben“ (Joh. 1,12).
Dieser Vers macht deutlich, dass Glaube an Jesus bedeutet, ihn ins Leben aufzunehmen. Es entsteht eine persönliche Beziehung zu Jesus. Dieser Glaube führt zum Frieden mit Gott: „Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus“ (Röm. 5,1). Und an diesen Glauben ist das ewige Leben gebunden: „Dies habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr an den Namen des Sohnes Gottes glaubt“ (1.Joh. 5,13).

Der Glaube an Jesus ist an sich sehr einfach. Er kann von Menschen jeglichen Alters, jeglicher Stellung und Intelligenz ausgeübt werden; und er kann sofort ausgeübt werden. Zögere also nicht, wenn du noch nicht gläubig geworden bist und liefere dich heute dem Herrn Jesus Christus aus!